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10. Naginata Europameisterschaft
Jubiläum, Geburtstage, Prüfungen, Wachstum
Vizeeuropameisterin aus Deutschland
Brüssel / Belgien
(28.Oktober - 01.November 2016)

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Am 14. Juni 1991 wurde der Europäische Naginataverband (ENF) gegründet. Zunächst begann es in Frankreich und auch die ersten Länder in Europa praktizierten Naginata. Diese waren Frankreich, Belgien, Niederlande, Schweden. Bis heute sind zahlreiche Länder hinzugekommen, die Mitglieder im europäischen Verband sind: Großbritannien, Tschechische Republik, Finnland, Deutschland, Italien, Israel, Portugal, Ukraine. Jedes dieser Mitgliedsländer hat eine individuelle Größe an Mitgliedern und Anzahl an Trainingsgruppen. Dennoch stehen alle gemeinsam für die ENF-Ziele und unterstützten diese mit ihrem Einsatz über die Ländergrenzen hinweg.

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Als ständige Vertretung aller europäischen und afrikanischen Länder im Internationalen Naginataverband, ist es das Ziel des ENF das Wissen über Naginata zu verbreiten, zu fördern und untereinander zu teilen. Dazu gehört auch, die Praxis der Naginatakampfkunst aktiv zu unterstützen. Seit der Gründung wird dieses Ziel auf verschiedene Weise umgesetzt. Zum Beispiel in Form einer alle zwei Jahre stattfindenden Europameisterschaft sowie stetiger Öffentlichkeitsarbeit. Auch auf diesem Event. Der Kameramann eines arabischen Fernsehsenders filmte vor Ort und interviewte.

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Während der letzten 25 Jahre organisierte der Europäische Naginataverband (ENF) auf diesen Weg unter anderem zahlreiche Europameisterschaften.
So auch im Jahr 2016, vom 28. Oktober bis 01. November. Passend in der „Europa-Hauptstadt“ Brüssel gab es in diesem Zeitraum die zehnte Naginata Europameisterschaft und direkt im Anschluss einen mehrtägigen Naginatalehrgang. Im Zuge dieses Events feierten die Mitglieder des Verbandes nicht nur den zehnten Geburtstag der Naginata Europameisterschaft sondern auch den 25. Jahrestag ihrer Organisation.

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Alles Gute zum Geburtstag.

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Am 28. Oktober 2016 trafen die ersten Teilnehmer sowie Organisatoren in Brüssel ein. An diesem und den folgenden Tagen gab es verschiedene Versammlungen der leitenden Personen. Es mussten obligatorische Dinge besprochen, Fragen geklärt, Wahlen durchgeführt und neue Projekte besprochen und koordiniert werden. Am ersten Tag nutzen Teilnehmer die Zeit für ein freies Training. Ebenso überprüften sie ihre Wettkampfwaffen. Denn diese Waffen mussten später einer offiziellen Begutachtung standhalten um für das Turnier verwendet werden zu dürfen.

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Der Folgetag begann schon früh.
Um 8:00 Uhr wurden die Türen geöffnet, Teilnehmer, Offizielle und Besucher strömten in die Halle. Weitere Wettkampfwaffen wurden überprüft.... Ein buntes Trubeln verschiedenster Nationen zeigte sich in diesen frühen Stunden. Wiedersehensfreude Trainierender mischte sich mit Gesprächen über kürzlich erfolgte Aktivitäten und Glückwünsche für die direkt bevorstehenden Wettkämpfe.
Zuschauer und Fotografen suchten sich einen guten Platz mit viel Übersicht und Weitblick über das Geschehen.

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Eine Stunde später begann offiziell die 10. Naginata Europameisterschaft. Die Zuschauer nahmen Platz und in der Eröffnungszeremonie betraten die teilnehmenden Mitgliedsländer in feierlicher Stimmung nacheinander die Halle. Dem Protokoll gerecht, reihten sich alle auf und erwarteten die verschiedenen Ansprachen der offiziellen Würdenträger.

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Unter anderem sprachen Frau Kumiko Hashimoto (INF Präsidentin) und  Kimura Yasuko kyoshi (INF Vizepräsidentin, technische Direktorin). Weitere ranghohe und repräsentative Größen der Naginatawelt bereicherten dieses Event mit ihren Expertisen. Unter anderem Frau Katsuko Tamaki renshi (INF Generalsekretärin); Frau Yasui Midori hanshi (AJNF Repräsentantin, INF Zonendirektorin für Japan); Frau Toyoko Narita kyoshi (AJNF Repräsentantin); Frau Cécile Hamot renshi (Ex technische Direktorin der ENF, CNK Repräsentantin für Frankreich); Frau Martine Deschamps renshi (ENF Repräsentantin, CNK Repräsentantin für Frankreich). Gelistet waren Teams aus 14 Ländern. Zwei davon waren zu dem Zeitpunkt (noch) keine ENF Mitglieder: Russland und Griechenland – je mit einer Teilnehmerin.

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Das deutsche Teilnehmerteam war mit neun Kämpfern vor Ort. Vier kamen aus Mainz, vier aus Leverkusen und einer aus Potsdam. Weitere Deutsche waren ebenfalls vor Ort zum anfeuern, applaudieren, zur Seminarteilnahme als auch für die anstehenden Prüfungen am Ende des Events. Die Teilnehmer des deutschen Teams waren für verschiedene Disziplinen und Kategorien vorgemerkt. Der Trainer der Ersten Naginatagruppe Land Brandenburg aus Potsdam kämpfte zum Beispiel in den Rüstungskämpfen des Freundschaftsturniers. Andere wiederum bildeten Paare für das Kataturnier,....

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Nach den Grußworten und Reden gab es eine kleine Aufführung – eine Taiko-Vorführung. Die Gruppe Tátake-Taiko zeigte ihr Können. Tátake-Taiko ist die erste professionelle belgische Taikogruppe, die in Japan beim Kumano-Taikofestival auftrat. An drei Standorten (Zoutleeuw, Gent, Antwerpen) ermöglicht die Gruppe das Erlernen des Taikotrommelns. Vor den ersten Turnierkämpfen der 10. Naginata Europameisterschaft spielte sie mehrere Stücke. Es gab nicht nur verschiedene Rhythmen zu hören, sondern auch unterschiedliche Choreografien der Trommler zu sehen. Die Naginatagemeinschaft zeigte sich interessiert und bekundete die aufheizenden Darbietungen der Tátake-Taiko mit viel Applaus und viele von ihnen machten Fotos.

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Im Anschluss an die Darbietungen der Trommlergruppe startete die 10. Europameisterschaft der Naginataka. Die Helfer, immer bereit und zu erkennen an ihren orangenen T-Shirts, ordneten die letzten Details. Trainer, Gruppenleiter und Teilnehmer prüften ihre Unterlagen mit den Wettkampfdaten. Es gab viel zu beachten, denn die gesamte Meisterschaft bestand aus mehreren Disziplinen und Kategorien, weshalb sie sich über zwei volle Tage erstreckte. Grundsätzlich gibt es zwei Disziplinen – engi und shiai.

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Die erste Diziplin ist das engi.
Ein Wettkampf zwischen zwei Teams – einem roten und einem weißen – wobei die Zusammenstellung der Teams nicht auf die Geschlechter der Teilnehmer vorgeschrieben ist.
Beide Teams zeigen die vor dem Turnierbeginn festgelegte kata (Bewegungsabläufe, üblicher Weise aus Angriff und Konterangriff bestehend), die ohne Rüstung ausgeführt werden. Der Erste des Teams (shikake) greift mit verschiedenen Techniken und Kombinationen seinen Teampartner (ôji) an. Angriffen wird ausgewichen, zuvorgekommen oder sie werden geblockt. Der ôji kontert die Angriff aus und beendet die Serie der Techniken mit einem finalen Schlag. Dieser finale Schlag wird nur wenige Zentimeter vor dem shikake gestoppt. Beide Teams führen in diesem „Kata-Wettkampf“ auf diese Weise, jeweils zeitgleich, die selben verschiedenen kata aus.

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Direkt nach jeder Teambegegnung entscheiden insgesamt fünf Schiedsrichter, auf Kommando ihres Hauptschiedsrichters, mittels zeigen der Teamfarbenflaggen, welchem Team sie ihren Punkt zuerkennen. So kann ein engi-Team im besten Fall bei einer „engi-Begegnung“ gleich fünf Punkte erreichen.

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Die Entscheidung eines Schiedsrichters (shimpan) einen Punkt für eines der beiden Teams zu geben, hängt unter anderem davon ab, ob dieses Team die Abstände, die Techniken, die Konzentration und Zusammenarbeit.... besser umsetzen konnte als das gegnerische Team. So sammeln im Verlauf der Wettkämpfe dieser Disziplin alle engi-Teams möglichst viele Punkte. Am Ende standen auf diese Weise alle Sieger des engi-Turniers dieser 10. Europameisterschaft fest. Das deutsche Team nahm mit zwei engi-Paaren am Turnier teil.

Ein Überblick über alle engi-Turnierplatzierungen
ist weiter unten zu finden.

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Nachdem das engi-Turnier vorrüber war und die Platzierungen feststanden, gab es für alle eine kurze Pause. Diese wurde von den Organisatoren genutzt um die nächste Disziplin vorzubereiten.
Die hierzu errforderlichen neuen Wettkampftabllen mussten sortiert  und Dokumente geordnet werden. Teamleiter prüften die Bereitschaft ihrer Gruppen und die Teilnehmer legten sich ihre Rüstungen an und bereiteten sich mit verschiedenen Aufwärmübungen auf den nächsten Teil der 10. Europameisterschaft vor. Schiedsrichter erfüllten das Protokoll und nahmen ihre Plätze ein. Viele Zuschauer und Bekannte der Kämpfer warteten gespannt auf den Beginn des zweiten Teils.

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Die zweite Disziplin – das shiai.
Dies ist der Wettkampf in Rüstung. Während im engi zwei Partner kata demonstrieren, so sind die zwei Kämpfer im shiai keine Partner. Hier kämpfen sie in einer offenen Form gegeneinander. Beide Rüstungskämpfer, der rote und der weiße, haben pro Kampf regulär drei Minuten Zeit ihr Gegenüber zu besiegen.

Es gilt sanbon-shobu – eine Dreipunktewertung: Jener Kämpfer, welcher innerhalb dieses Zeitrahmens zuerst 2 Punkte erreicht, gewinnt. So können Kämpfe mit einer Wertung von 1:0, 2:0 oder auch 2:1 entschieden werden. Natürlich auch 0:0 oder 1:1.
Also insgesamt können maximal drei Punkte in einem solchen Kampf gegeben werden. Dazu haben die Kämpfer 3 Minuten Zeit.

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Bei einem unentschiedenen Kampf (hikiwake) kann der Kampf beendet sein oder es muss in einer Verlängerung (abhängig vom Verlauf des Turniers) bis zu einem Sieg weitergekämpft werden. Eine Verlängerung kann insgesamt bis zu drei Mal erfolgen und geht jeweil 2 Minuten. Fällt während eines Verlängerungskampfes ein Punkt, steht der Sieger fest und der Kampf ist vorbei. Gibt es immer noch kein Ergebnis, also bleibt es unentschieden, so folgt der Schiedsrichterentscheid. Auf Kommando des Hauptschiedsrichters zeigen alle drei Schiedsrichter zeitgleich per Flagge die Farbe des Kämpfers, dem sie den Sieg zuerkennen. Dies ist der Kämpfer, welcher ihrer Meinung nach der bessere von beiden war. Deutschland war an diesem Wochenende mit insgesamt neun Rüstungskämpfern vor Ort.   

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Ein Überblick über alle shiai-Turnierplatzierungen
ist weiter unten zu finden. 

Bei der Europameisterschaft wird die Disziplin shiai in verschiedene Kategorien eingeteilt. So fanden bei der 10. Naginata Europameisterschaft die folgenden shiai-Kampfkategorien statt: 

Einzelkämpfe Männer

Teamkämpfe Männer

Einzelkämpfe Frauen

Teamkämpfe Frauen

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Ja es gibt auch Teamkämpfe in der Disziplin des Rüstungskampfes. Regulär kämpfen drei bis fünf Kämpfer gegeneinander. Natürlich jeweils nacheinander und nach den gleichen Wettkampfregeln wie im Einzelkampf. Zuvor werden in jedem Kampfteam untereinander die Startpositionen geklärt. Es wird entschieden wer als Erster, Zweiter, Dritter,.... kämpfen wird, ohne die Startpositionen des gegnerischen Teams zu kennen oder diesem die eigenen mitzuteilen. Erst im Kampfgeschehen wird klar, wer der jeweilige Einzelgegner ist. Jeder Kämpfer kann für seine Gruppe, nach gleichen Regeln wie im Einzelkampf, maximal 2 Punkte pro Begegnung sammeln. Am Ende siegt das Team mit den meisten Punkten. Deutschland stellte je ein Team für den Mannschaftskampf der Frauen und der Männer.

Ein Überblick über alle Teamkampfturnierplatzierungen
ist weiter unten zu finden.

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Bei der Ehrung der Sieger und der Vergabe der Medaillen zeigte sich, dass die Naginatagemeinschaft im freundschaftlichen zusammensteht. Es gab nicht nur viel Applaus für die jeweiligen Platzierten, sondern es wurde auch gescherzt.

Leichtigkeit, Ungezwungenheit und Konkurrenzfreiheit waren zu spüren und in den vielen fröhlichen Gesichtern zu sehen.
 

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Insgesamt gibt es sehr viel über die Tage und verschiedenen Höhepunkte der 10. Naginata Europameisterschaft zu berichten.

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Es fanden zum Beispiel noch zwei weitere Programmpunkte in Form von Vorführungen statt. Der shishinkan-dôjô zeigte kata des tenshin shôden katori shintô-ryû. So konnten die Anwesenden in einer der kata die Naginata gegen ein Katana sehen.

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Eine zweite Vorführung zeigte das belgische Iaidonationalteam des ABKF – Brussels Yeagaki-Kai  des Musô Jikiden Eishin Ryû Iai. Bekannte und weniger bekannte Bewegungsabläufe und Techniken konnten die Zuschauer erkennen. Nach der souveränen Vorstellung vertieften sich Zuschauer und Vorführende in Fachgespräche.

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Auch zu erwähnen ist die Leistung vieler Kämpfer in den verschiedenen Disziplinen und Kategorien. Bemerkenswerte Kämpfe zeigten die Teilnehmer aus Russland, Israel und Portugal. Diese waren mit nur jeweils einem Kämpfer vor Ort. Jeder dieser Kämpfer setzte sich durch. So errang jeder dieser drei Kämpfer eine Platzierung im Freundschaftsturnier.

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Oder zum Beispiel das tschechische Team. Es konnte zwar keinen Sieg erringen, gewann aber viele Herzen, als es sich in einem seiner Mannschaftskämpfe gegen die deutschen Freunde souverän zeigte.
Die deutschen Kämpfer hingegen errangen in der Kategorie Einzelkämpfe Frauen einen 2. Platz (Vizeeuropameisterin); einen 3. Platz in den kyû-shai-Kämpfen des Freundschaftsturnieres und den
Fighting Spirit“  im selbigen. Auch kann die deutsche Naginatagemeinschaft, nach den Prüfungen, nun neue Graduierungen aufzählen: 3. kyû; 1. kyû; 2x 3.dan.

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Ebenso Positives zu berichten gab es über die Abschlussfeier nach der Meisterschaft. Diese Feier fand in einem gut ausgesuchten Restaurant Brüssels statt. Hierzu luden die Organisatoren ein. Alle nahmen Platz und aßen schöne und genauso köstlich zubereitete Speisen.

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Dann kam der Moment in dem David D´hose, der Präsident des ENF, eine Rede hielt. Der Geburtstag des europäischen Verbandes stand unter anderem im Fokus seiner Rede. Alle zeigten sich froh. Zunehmend heiter wurde es als einzelne Gruppenleiter in persona benannt und aufgefordert wurden sich zu erheben. Für jeden eine Überraschung. So standen der italienische, tschechische, zwei belgische Brüder und der deutsche aus Potsdam in einer kleinen internationalen Gruppe zusammen. Weshalb? Sie alle waren Geburtstagskinder.

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Sie bekamen Glückwünsche, Sekt zum Anstoßen. Das ganze Restaurant sang mit den Geburtstagskindern ein Geburtstagslied. Der italienische Gruppenleiter gab gar ein spontanes Ständchen mit seiner Mundharmonika und tanzte dazu. Es gab viel Applaus. 

 

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Diese schöne Geburtstagsgeste zeigte, das der europäische Naginataverband sowie auch die Organisatoren umsichtig agieren und auch den Einzelnen wahrnehmen. Trotzt der bis heute gewachsenen Größe und den damit verbundenen Aufwand zu verwalten, zu organisieren und zu koordinieren, zeigt der Verband immer wieder ein Gespür für die Basis des Budô und des Naginatasports: Gemeinsamkeit.

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Mit diesem Ziel wird der ENF auch in Zukunft weiter wachsen, erfolgreich agieren und die Naginatakampfkunst in Europo mehr und mehr etablieren können. Anschließend gab es dann einen riesigen Geburtstagskuchen mit Feuerfontänen für alle Anwesenden.                                          

Noch viele weitere Höhepunkte und Leistungen während dieser ereignisreichen Tage wären zu nennen.
Die Videos der Wettkämpfe der 10. Naginata Europameisterschaft
geben einen ebenso guten Einblick. Denn sie zeigen den Eifer einzelner Teilnehmer und das Zusammenspiel der Gemeinschaft.

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An dem dritten Tag dieses Events kämpften die Naginatafreunde nicht gegeneinander sondern übten miteinander. In den nächsten zwei Tagen folgten alle gemeinsam den Anweisungen der japanischen Lehrer in einem anstrengenden aber auch genauso interessanten Naginatalehrgang.

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Aus Japan angereist unterrichteten Midori sensei und Narita sensei. Beide waren an den Vortagen, zusammen mit anderen, Schiedsrichterinnen der Wettkämpfe. Unter den Anweisungen dieser beiden freundlichen Naginatalehrerinnen bekamen die Teilnehmer des Lehrgangs zahlreiche Korrekturhinweise und Tipps zum Verbessern der Leistung beim Training.

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Darüber hinaus bekamen Gruppenleiter, sowohl im Lehrgangsteil ohne Rüstung aber auch später bei den Rüstungsübungen, einige prägnante Hinweise und Hilfestellungen zur Praxis in den heimischen Übungsgruppen. Die kompetente Lehrgangsleitung hatte für die Fragen der Teilnehmer immer eine offenes Ohr. So wurden die persönlichen Gespräche ab und an auf japanische Art philosophisch und trafen den Kern mit viel Heiterkeit.

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Insgesamt konnten Zuschauer auch hier eine große Gemeinschaft sehen, die davon lebt, dass alle daran interessiert sind miteinander zu wachsen, ihre Erfahrungen vorbehaltlos zu teilen und sich auf diese Weise gegenseitig zu fördern. Einige der Lehrgangsteilnehmer fragten viel und waren sehr konzentriert, denn für sie gab es noch einen wichtigen Höhepunkt am Nachmittag des zweiten Lehrgangstages – Prüfungen.

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Am Vortag, dem dritten dieses Events, fanden die schriftlichen Prüfungen statt. Je nach abzulegender Graduierung variierten sowohl die Anzahl der Fragen als auch die Fragethemen. Die Prüflinge mussten Fragen zu technischen und theoretischen Aspekten beantworten. Prüfungswillige der hohen Grade hatten zudem die Aufgabe sich auch mit inhaltlichen Fragen zur Thematik der Unterrichtsführung auseinanderzusetzen. Im praktischen Lehrgang vor der Prüfung ging es dann darum den letzten Korrekturen und Hinweisen der Lehrer zu folgen. Denn nachdem der Lehrgang offiziell beendet wurde, folgten kurze Zeit später die Prüfungen. Die Konzentration der Teilnehmer war in der Luft zu spüren. Die kyû-Prüfungen wurden getrennt von den dan-Prüfungen abgehalten. Insgesamt bestanden 15 Prüflinge ihre Prüfungen.

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Abschließend kann dem europäischen Naginataverband mehrfach gratuliert werden. Natürlich zum erwähnten Geburtstag und zum Jubiläum der Europameisterschaft, aber auch zum erfolgreichen Ablauf dieses großen Events. Wer vor Ort war wurde gewahr, dass sowohl in der Vorbereitung, im Ablauf, als auch in der Nachbereitung dieser umfangreichen Veranstaltung, der Fleiß und der Wille der Organisatoren und auch der Helfer nicht nachließ. Gemäß dem Wort „Alle zogen an einem Strang“, wurden sie nicht müde aufkommende Probleme und Fragen vor Ort zu lösen. Hier zeigten sich Erfahrung, Leistungsbereitschaft und Professionalität.

Herzliche Glückwünsche
zum Geburtstag, zum Jubiläum und zum erfolgreichen Event!

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Gratulation auch den folgenden Prüflingen, die erfolgreich graduierten

4. kyû

Gaelle Hau (Belgien)

Emilie Compère (Belgien)

3. kyû

Julian Parrino (Deutschland)

Lucile Navarro (Frankreich)

2. kyû

Marion Dupré (Frankreich)

Manuel Azzolin (Belgien)

Heloïse Guyomard (Belgien)

1. kyû

Ivan Kuzminski (Deutschland)

1. dan

Daniella Moroncelli (Italien)

2. dan

Eduardo Brito (Portugal)

Gur Nedzvetsky (Israel)

Yolanda Vaneste (Belgien)

Sophia Judkins (Schweden)

3. dan

Ines Klose (Deutschland)

Martin Röthig (Deutschland)

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Autor:

Stefan Pawlitke, Lehrer der Ersten Naginatagruppe Land Brandenburg aus Potsdam, war selbst Teilnehmer der Kämpfe sowie des Lehrgangs.

Als freier Sportjournalist, Foto- und Videograf berichtet er regelmäßig von Budôveranstaltungen und publiziert verschiedene Texte und Filme zu budôspezifischen Themen.

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